MARIAHOF. Ein Bittbrief mit
dramatischem Inhalt hat diese
Woche Landeshauptmann Franz
Voves und seinen Stellvertreter
Hermann Schützenhöfer erreicht.
Die beiden sollen mit einer
finanziellen Soforthilfe die
Wassererlebniswelt Vivarium in
Mariahof (Bezirk Murau) vor der
Pleite retten.
„Die derzeitige Bankkontosperre
macht das Vivarium in diesen
Wochen zahlungsunfähig“, teilen
die Betreiber mit. Die Gehälter
für März seien nicht überwiesen
worden. „Eine drohende
Schließung des Betriebes muss
aufgrund der Betriebsstruktur
eines Zoos mit lebenden Tieren
und Pflanzen in Aquarien und
Terrarien als irreversibel
eingeschätzt werden“, heißt es
in dem Brief. Geschäftsführer
Bernhard Stejskal war hektisch
unterwegs, um Unterschriften von
Bürgermeistern und Abgeordneten
unter den Bittbrief zu
ergattern.
Die akuten Probleme der
Tourismuseinrichtung hängen mit
einer Sperre des Kontos durch
die Raiffeisenbank Teufenbach
zusammen, die selbst mit
finanziellen Altlasten zu
kämpfen hat (wir berichteten).
Die Bank hat die Konten der
Naturpark Grebenzen
Entwicklungsgesellschaft als
Vivarium- Eigentümerin bei einem
Minus von 3,5 Millionen Euro
eingefroren. Verhandlungen mit
der ProWide AG aus der Schweiz,
die als Investor und
Darlehensgeber auftreten sollte,
verliefen im Sand.
Wenn das Land eine Soforthilfe
von mehreren Hunderttausend Euro
gewährt, geht der Betrieb
vorerst bis Herbst weiter. Bis
dahin soll ein
Fortführungskonzept entwickelt
werden.
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