Kleine Zeitung vom 19.02.2009
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Crex crex und Co.
Wachtelkönig, Eisvogel, Seidenschwanz: Die Liste der seltenen Vögel im Raum Neumarkt, wo die künftige S 37 verlaufen soll, wird immer länger.

MICHAELA FRÖHLICH

Das Auftauchen des Wachtelkönigs in Kulm am Zirbitz im vergangenen Sommer freute vor allem die Gegner des Straßenausbaus.
Um diese Jahreszeit hält sich der geschützte Vogel, der die Ennsnahe Trasse zu verhindern half, in Afrika auf. Nun haben Vogelkundler andere interessante Sichtungen gemacht: „Wir haben Eisvögel entdeckt, die über das ganze Jahr dableiben“, so Peter Hochleitner, Chef der Landesvogelschutzwarte am Furtner Teich in Mariahof. Ein Teil der laut Hochleitner europaweit geschützten Tiere hat sich genau dort niedergelassen, wo die künftige Trasse durchführen könnte. Und auch andere seltene Vögel wurden dieser Tage gesichtet: Rund 30 Seidenschwänze, die aus dem hohen Norden kommen, ließen sich in Kulm nieder. Mittlerweile sind die Vögel wieder weitergezogen: „Ich weiß nicht wohin, aber sie sind sicher noch in der Gegend“, vermutet Peter Hochleitner.
In die Gegend kommt laut dem Experten auch sicher wieder der Wachtelkönig: „Er war eigentlich jedes Jahr da. Es gibt viele Daten darüber.“ In unseren Breiten hält sich der Crex crex, so der lateinische Name, von Juni bis September auf.
In diesem Sommer will man den Aufenthalt des Wachtelkönigs genau dokumentieren: „Vor allem das Brutvorkommen zu dokumentieren ist schwierig“, weiß Hochleitner, der übrigens eng mit den Bürgerinitiativen zusammenarbeitet: „Für die Region wäre der Ausbau eine Katastrophe.“
Laut Hochleitner sind derzeit erst 70 bis 80 Prozent der Vogelarten in dem Gebiet erforscht. Heute Abend hält Hochleitner einen Vortrag über die Besonderheiten der Neumarkter Passlandschaft