Mit Transparenten werden die
Besucher des Vortrags „Autobahn
ist Mord an der Region“ begrüßt.
Darauf geschrieben steht „Mit
Vollgas in die Zukunft?“ oder
„Naturpark-Autobahn? Nein
Danke!“ Damit wird die
Einstellung beinahe aller
Besucher dieser Veranstaltung in
der Neumarkter Thomas-
Schroll-Halle Freitag Abend
repräsentiert: Immer wieder gibt
es Zwischenapplaus für die Worte
des Verkehrsexperten Hermann
Knoflacher und von Fritz
Gurgiser vom Transitforum Tirol.
Sie haben eine klare Botschaft:
„Autobahn ist Mord an der
Region. Klingt furchtbar, ist
aber so“, leitet Knoflacher ein.
Und: „Wird diese Straße gebaut,
wird Ihre Region zur
Transitregion. Sie kriegen nur
Lärm und Abgase!“
Wie das in der Praxis aussieht,
schildert Fritz Gurgiser, der
wie Knoflacher genug „Stoff zum
Nachdenken“ liefert, der gegen
den Bau von Straßen spricht.
Gurgiser lebt im Tiroler Inntal:
„Sie sehen hier Innsbruck, oder
sehen Sie es nicht?“, fragt er
und deutet auf das Bild auf
Leinwand neben ihm. Zu sehen
eine Smogwolke, umringt von
Bergen: „Wir im Inntal müssen
Nachsorgepolitik machen. Sie
haben die einmalige Chance
Vorsorgepolitik zu betreiben.“
Apropos Politik: Die
Bürgermeister des betroffenen
Gebiets lassen sich an diesem
Abend nicht blicken. Nur Peter
Präsent, Gemeindechef von
Mariahof, ist da. Er sagt, dass
für „die Region eine Lösung
gefunden werden muss, die für
alle vertretbar ist“.
Andere Besucher, 750 sind
insgesamt gekommen, finden
klarere Worte: Sie sprechen sich
eindeutig gegen den geplanten
Ausbau aus. Eine einzige Dame
aus Kärnten outet sich: „Ich bin
für den Straßenausbau, denn
Straßen sind etwas
Verbindendes.“
Ihre Ansicht findet kaum
Anhänger: Das beweisen auch die
zahlreichen Unterschriften auf
den Listen, die die einzelnen
Bürgerinitiativen an diesem
Abend aufgelegt haben.
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