Bei der Braunviehrasse ging der Titel der
Gesamtsiegerin an die Kuh „Doris" von Martin
Maier (Mariahof). Obmann Fritz Reichet, LR Hans
Seitinger und Rinderzucht Steiermark-Obmann
Willi Rechberger überreichten die Siegerglocke
Die Kuh „Bruni" vom Betrieb Michael Eugen
(Mariahof) wurde als „Miss Neu¬markt" gekürt,
dafür gab es von den Verantwortlichen der
Rinderzucht eine
Siegerglocke. |
Vor 110 Jahren wurde für den
Gerichtsbezirk Neumarkt eine
Viehzuchtgeossenschaft zum
Zwecke der Förderung der
Rinderzucht gegründet. Dies
sollte vor allem mit dem
Aufstellen und Einsatz von
Zuchtstieren im
Natursprungeinsatz erreicht
werden. Die künstliche Besamung
kannte damals noch niemand. Im
Laufe der Jahrzehnte wurde
mehrmals auf eine andere
Rinderrasse umgestellt, in der
Region Neumarkt war lange Jahre
das Mariahofer Rind die
dominante Rasse, seit
Jahrzehnten ist es nun das
Fleckvieh, nur wenige Betriebe
züchten Braunvieh. Für viele
Landwirte ist die Rinderzucht
die Lebensgrundlage. Das
Einkommen dieser Bauern stammt
aus dem Viehverkauf und aus dem
Milchgeld sowie auch aus den
Förderbeiträgen der EU. Seit dem
EU - Beitritt ist allerdings ein
vermehrtes Bauernhofschließen
bzw. die Umstellung auf
Mutterkuhhaltung festzustellen.
Vor allem Kleinlandwirte geben
ihre Betrieb auf.
Die Rinderschau am Samstag
weckte großes Interesse von
Seiten der Bauernschaft, aber
auch viele Nichtlandwirte hatten
sich als Besucher eingefunden.
Für die Rinderzüchter ist es
eine Standortbestimmung, wie
kann man mit dem
Zuchtfortschritt mithalten, für
die Nichtbauern ist es ein
Erlebnis, die Tiere, von den
Kälbern bis zu den Kühen aus
nächster Nähe zu erleben.
Die Landwirte suchen mit
derartigen Veranstaltungen auch
den Kontakt zu den Konsumenten,
um diesen die hohe Qualität
ihrer Produkte vorzustellen. Die
Landwirte zeigen den Konsumenten
aber auch, dass sie Tier- und
Naturschützer sind. 180 Tieren
waren in Neumarkt bei der
Rinderschau ausgestellt. Großes
Interesse vonseiten des
Publikums galt vorerst den
Kindern und Jugendlichen, die im
Rahmen des Bambini- und
Jungzüchterbewerbes ihre Kälber
bzw. ihr Jungvieh mit viel Liebe
und Können vorführten.
Hans Terler von der Rinderzucht
Steiermark war mit der Wahl
eines Vorführsiegers und eines
Typsiegers beauftragt, hier
gingen die Titel an den 18
jährigen Dominik Rieberer -Kulm
(Vorführsieger) und an den
14-jährigen Raffael Rieberer.
Bei der Fleckviehrasse waren
über 110 Kühe mit besten
Fundamenten und Eutern zu sehen.
Die Pallette reichte von Kühen
mit mehr als 7 Abkalbungen bis
hin zu den Jungkühen. Die
Aufgabe, in jeder der
Ausstellergruppen eine Siegerin,
Reservesiegerin und den 3. Platz
zu küren, hatten Ing. Reinhard
Scherzer (Kärnten) und Gottfried
Schönbacher (Wenigzell)
übernommen. In den kleinen
Gruppen von Braunviehkühen war
die Kuh „Betty" von Martin
Maier die „Ehrenkuh", die
bisher schon mehr als 100.000 kg
Milch gemolken hat.
Bei Braunvieh war Hans Triler
wiederum als Preisrichter tätig.
Der große Höhepunkt der
Rinderschau war am Nachmittag
die Wahl der „Miss Neumarkt",
beim Braunvieh ging der Titel an
die Kuh „Doris" von Martin
Maier in Mariahof, beim
Fleckvieh durfte sich Michael
Eugen aus Mariahof für seine Kuh
„Bruni" über diesen Erfolg
freuen.
Obmann Fritz Reichel konnte zur
Rinderschau viele Gäste mit LR
Hans Seitinger an der Spitze
begrüßen.
Gruppensiegerpreise gingen an
die Zuchtbetriebe Michael
Eugen - Mariahof, Johann
Moser - Mühlen, Wolfgang
Kreinbucher - Kulm, Gottfried
Seidl -Zeutschach, Karl
Eberdorfer - St. Lorenzen, Josef
Schäffer - Kulm, Hubert König -
Kulm, Gudrun Hartl -
Mariahof, Walter Reichl -
Perchau, Josef Köck -
Zeutschach, Martin Maier -
Mariahof;
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