Bis die endgültige
Trassenführung der S 37 zwischen
Scheifling und Neumarkt
festgelegt ist, dauert es noch
mindestens ein Jahr.
Mittwoch Abend wurden in
Mariahof ausgewählten Vertretern
aus den Gemeinden mehrere
Varianten präsentiert. Der
Ausbau der Straße weckt
natürlich Emotionen.
So hat der Bürgermeister von
Teufenbach, Johann Gruber, wenig
Freude damit, dass die Straße
künftig auch über den Neumarkter
Sattel, also Teufenbach und
Mariahof, führen könnte: „Wir
haben Richtung Mariahof ein
Siedlungsgebiet mit hoher
Qualität entwickelt. Das würde
bedeuten, dass man eine ganze
Ortschaft ablösen muss. Wir
werden uns gegen diese Variante
mit allen Mitteln wehren, die
uns zur Verfügung stehen.“
Die etwaige Ablöse von Häusern
macht auch dem Perchauer
Gemeindeoberhaupt, Matthäus Össl,
Sorgen. Projektleiter Franz
Gruber: „Wir müssen über solche
Dinge nachdenken. Ich weiß, es
ist nicht attraktiv.“
Grenzwerte
Ein Anwesender befürchtet, dass
„wir uns den Teufel ins Haus
holen. Ich bin überzeugt, dass
wir wesentliche Überschreitungen
haben werden“. Jörg Raderbauer
vom Planungsteam wehrt ab: „So
viel Verkehr kann gar nicht
seitlich an den Ortschaften
vorbeifahren, dass es nicht eine
Besserung geben wird. Derzeit
fährt der Verkehr mitten durch
die Orte, sowohl bei Feinstaub
und Lärm wird es eine Entlastung
geben.“ Und es gebe eine
Verpflichtung die Grenzwerte
einzuhalten.
Gruber: „Wir haben den Auftrag
die S 37 zu planen, und wir
machen Ihnen das Angebot
gemeinsam zu planen.“ In diesem
Sinne können Gemeindevertreter
auch Wünsche und Anliegen
preisgeben, gewichten, was ihnen
besonders wichtig ist oder wo
Abstriche möglich sind.
Eine Variante, die
unproblematisch ist, gibt es
laut dem Planungsteam nicht.
Kritisch sei etwa die Nähe zum
Natura 2000-Gebiet, fällt die
Entscheidung auf den Neumarkter
Sattel: „Eine Streckenführung
ist mit einem Tunnel unterhalb
des Gebiets möglich“, so Gruber.
Entscheidung
Einige ähnliche Sitzungen werden
noch folgen, bis eine
Entscheidung fällt. Bisher steht
laut den Planern nur so viel
fest: „Es hat Sinn, beide
Bereiche, den Neumarkter und den
Perchauer Sattel, weiter zu
betrachten.“ Voraussichtlicher
Baubeginn ist im Jahr 2015.
BAUBEGINN UND KOSTEN
Der Ausbau der S 36 ist in
mehrere Teilabschnitte
unterteilt: Voraussichtlicher
Baubeginn des ersten Teils, von
Judenburg nach St. Georgen, soll
im Jahr 2010 sein. Länge: zwölf
Kilometer. Kosten: 297 Millionen
Euro.
Teil 2: St. Georgen bis
Scheifling, zehn Kilometer.
Baubeginn: Ende 2008. Kosten:
127 Millionen Euro. Dieser Tage
lief die öffentliche Erörterung
des UVP-Verfahrens für diesen
Abschnitt.
Der Bereich Neumarkt bis
Dürnstein ist in einem ähnlichen
Stadium wie Scheifling bis
Neumarkt, die S 37(siehe
Bericht).
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