In
den vergangenen Wochen wurde auf den Ruinen des
Steinschlosses bereits eifrig
geprobt.
Das
Steinschoss zwischen Mariahof und Teufenbach ist
Austragungsort eines interessanten
Theaterprojektes.
Fotos: Waldhuber |
Das Steinschloss zwischen
Mariahof und Teufenbach gilt als
mächtigste und höchst gelegene
Burg der Steiermark, deren
Entstehung auf das frühe 12.
Jahrhundert zurückgeführt wird.
Die massive Ruinenanlage, der
sich der Burgverein Steinschloss
angenommen hat, ist seit mehr
als 200 Jahren verwaist und dem
Verfall preisgegeben. Mit der
Erhaltung der noch vorhandenen
Bausubstanz wird eines der
wichtigsten
kulturgeschichtlichen Projekte
der Obersteiermark realisiert.
Nun kehrt neues Leben in und
zwischen die Mauern des
Steinschlosses ein. Mit der
erstmaligen Aufführung des
historischen Schauspiels „Der
Pfleger von Stein" am
Originalschauplatz mutiert die
gewaltige Schlossanlage in den
kommenden Wochen zu einer
einzigartigen Theaterkulisse.
„Der Pfleger von Stein", ein
Theaterstück aus dem 18.
Jahrhundert, wird nach alter
Tradition alle zehn Jahre in
Mariahof gespielt. Die Zinnen
des Pfarrhofes boten allen
bisherigen Aufführungen die
Kulisse, nun wird das Stück im
Rahmen eines Großprojektes dem
Publikum erstmals am
Original-Schauplatz auf der
Ruine des Steinschlosses
präsentiert.
Der Mythos des gewaltigen, sagen
umrankten Bauwerkes soll damit
wieder aufleben, zudem soll die
Bevölkerung für die eigene
Geschichte begeistert werden.
Steinschloss wechselte mehrmals
seine Besitzer, bis es Anfang
des 16. Jahrhundert vom Stift
St. Lambrecht erworben wurde, in
dessen Besitz es sich bis heute
befindet.
„Der Pfleger von Stein" spielt
in jener Zeit, als der
habgierige Georg Krumpach als
Verwalter über den Landstrich um
Mariahof herrschte. Das
Volksstück ist in fünf Akte
gegliedert, dessen Rahmen zwei
immer wieder auftretende
ironisch-witzige Figuren bilden,
die dem Zuschauer einen
Überblick über den
Handlungsverlauf geben.
Die erste Aufführung am
Originalschauplatz erfolgt am
Freitag, 27. Juli 2007, um 20
Uhr, weitere Aufführungen sind
für 29. Juli, 3., 10. und 11.
August jeweils mit dem Beginn um
20 Uhr geplant.
Unter der Regie von Werner Fest
und Ferdinand Wöifl sind in den
historischen Rollen Arnold
Ritzinger, Katharina
Schindlbacher, David Präsent,
Johannes Schindlbacher, Manuela
Schusser, Christoph Pucher,
Klaus Peinhaupt, Armin
Ritzinger, Philipp Präsent, Eva
Eugen, Kerstin Schusser, Hannes
Neumann, Andreas Ehgartner und
Sebastian Peinhaupt zu sehen.
Karten für das in Zusammenarbeit
mit dem Burgenverein
durchgeführte Theaterprojekt
sind im Vorverkauf bei den
Landjugendmitgliedern, in der
Raiffeisenbank Mariahof, im
Tourismusbüro (Vivarium) und im
Naturparkbüro erhältlich.
Mit der Wahl des Schauplatzes
zur Aufführung wird auch die
Geschichte des Steinschlosses
wieder lebendig.
Auf ihm saß ursprünglich das
landesfürstliche
Ministerialengeschlecht der
Herren von Stein, das die Feste
im Jahre 1279 an Otto von
Liechtenstein verkaufte. Seine
Nachkommen besaßen die Burg mehr
als 200 Jahre und veräußerten
sie schließlich 1503 an das-
Stift Sankt Lambrecht.
Letzte Bautätigkeiten auf dem
Areal von Steinschloss sind noch
für das 18. Jahrhundert belegt.
Mit Auflassung der Burg im Jahre
1786 setzte dann der langsame
Verfall ein, dem seit einigen
Jahren der „Burgverein
Steinschloss" entgegenwirkt.
Dieser hatte sich im Jahre 2000
konstituiert und versucht
seither, die vorhandene
Bausubstanz zu sichern und zu
erhalten.
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